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Das XVII. Spectaculum Citaviae lädt ein

Umzug zum Specataculum - Foto: Stadtverwaltung Zittau

Es war einmal eine „Nacht der Gaukler und Musikanten“ mit der 1999 eine handvoll Künstler und Händler für einen Abend etwas mittelalterliches Flair in die alte Handels- und Sechsstadt Zittau bringen wollten. Eine Nacht, die bei den Leuten gut ankam und mit der alles im bescheidenen Rahmen anfing. Was daraus geworden ist? Ganz klar ein Event der Spitzenklasse, zu dem jedes Jahr am Abend vor Christi Himmelfahrt mehr als 15.000 Besucher ins Festgebiet historische Innenstadt strömen, um sich vom Zauber einer längst vergangenen Zeit gefangen nehmen zu lassen, um ein einmaliges Schauspiel zu erleben, dass wohl keiner so schnell vergisst Die Uhren werden zurück gedreht und man kann sich fallen lassen, kann mit leuchtenden Augen im Widerschein fackelnder Lichter echte Gaukler und Musikanten mit authentischen Instrumenten bestaunen, kann alte Handwerkskunst zum Anfassen erleben und im Angesicht von Rittern, Landleuten sowie Burgfrauen das Mittelalter beim Spectaculum Citaviae im wahrsten Sinne des Wortes wieder aufleben lassen. Eröffnet wird das Spektakel am 01. Juni vom Rathausbalkon herunter, zusammen mit dem Stadtschreier und unter Fanfarenklängen, vom Zittauer Oberbürgermeister Arnd Voigt. Die Organisatoren haben sich wie immer bemüht, mit einem doppeldeutigen Motto die Phantasie der Mitwirkenden und Gäste anzuregen. Dieses Jahr nahmen sie das 500-jährige Jubiläum des Zittauer Salzhauses zum Anlass das Spectaculum unter dem Motto: „Handelndes Zittau“ zu veranstalten.

Das alte Salzmännchen wird’s freuen

Musikanten - Foto: Stadtverwaltung Zittau

Das alte Salzmännchen, das ja auch heute noch so dann und wann in und um das Salzhaus geistern soll, wird´s freuen, denn war es doch von Anfang an dabei und kennt das, was an diesem Abend rund um ihn passiert, aus eigenem Erleben. So manchen Zauber hat es vollbracht und vor allen Dingen über das ehemals so wichtige Handelsgut der Stadt Zittau, das Salz, treulich Wache gehalten. Heute freilich hat es sich aufs Altenteil gelegt, spukt nach Herzenslust herum und kann als „Rentner“ anno 2011 zum Spectaculum hautnah miterleben, wie die Zittauer mit ihren alten Handwerksmeistern, Spiel- und Fahrensleuten sein geliebtes Mittelalter, rund um das 500-jährige Salzhaus, wieder aufleben lassen. Da wird zum Beispiel in seinem eigenen Domizil, in der neugestalteten Passage im Erdgeschoss, ein buntes Markttreiben sein, in das sich der kleine Mann ganz unerkannt hineinmischen kann, denn er fällt in dieser Nacht mit seiner Kleidung unter den mittelalterlichen Marktleuten ja sowieso nicht auf. Oben in der 1. Etage seines Salzhauses wird zwar am Abend noch das Stück „Das kalte Herz“ als Schattenspiel gegeben - für große und kleine Menschen sicherlich reizvoll, aber unser Salzmännchen wird so etwas wahrscheinlich nicht sonderlich interessieren, denn als Geist ist ihm dieses Organ ohnehin fremd.