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Drei Häuser in einem-eine einzigartige Lösung

Drei traditionelle Bauweisen sind es, die man in Europas Dörfer vor allem findet.

Jede von ihnen den geografischen Bedingungen angepasst, jeweils mit beachtlichen vorteilen aber auch mit bedauerlichen Schwächen.

Die Blockbauweise

findet man in den ehemals waldreichen Gegenden von Skandinavien über die slawischen Länder bis in die Alpenregion hinein.

Die Hauswände werden aus waagerechten Lagen mehr oder weniger bearbeiteter Baumstämme oder starker Bohlen zusammengefügt. Holz, ein in begrenztem Umfang vorhandener, natürlicher Werkstoff zeichnet sich durch eine sehr gute Wärmedämmung aus. Nicht umsonst baute man im Mittelalter als besonderen Luxus behagliche Holzstuben in steinkalte Burgen oder Bürgerhäuser hinein. Der Nachteil reiner Blockbauten ist der immense Holzbedarf, auch sind sie anfällig gegen Schädlingsbefall, Nässe und Feuer.

Der westeuropäische Fachwerkbau

ist dagegen von den Britischen Inseln über Frankreich bis nach Mitteldeutschland verbreitet. Ihn könnten wir als eine sparsame Leichtbauweise bezeichnen. Das kostbare Holz wird hier nur für ein Skelett oder Gittergerüst aus senkrechten und waagerechten Balken benötigt, das durch schräg eingezimmerte Streben versteift wird. Die Zwischenräume („Gefache“) werden durch ein Lehmgefüge ausgefüllt. Lehm ist nicht nur der älteste, sondern auch ein überall vorkommender, preiswerter und umweltschonender Baustoff. Gelobt wird das gute Raumklima in Lehmbauten (ausgeglichene Luftfeuchtigkeit). Etwas problematisch ist jedoch die Verbindung von „arbeitendem“ Holz und den relativ starren Lehmausfachungen. Es kann zu Ausbrüchen, Rissen und Leerfugen im Gefach kommen. Auch deshalb ist die Wärmedämmung der oftmals schwachen Lehmwände nicht überzeugend gewesen.Der Hauptnachteil besteht aber darin, dass nasser Lehm jegliche Festigkeit verliert, ganz gleich ob im Haus oder an der Außenwand. Es sei denn, er wurde zu harten Ziegeln gebrannt. Doch das Ziegelbrennen war zumindest früher aufwendig und teuer; verbrauchte man verglichen mit einem urigen Blockhaus doch dafür z.B. die vielfache Menge an Holz .

Massivbauten aus Feld- oder Bruchstein

als dritte Bauweise findet man vorwiegend in Dörfern der warmen Länder Südeuropas.

Selbst wenn die Steine nicht in Zementmörtel gebettet werden, ist eine geschickt aufgesetzte Mauer bei entsprechender Stärke nahezu unverwüstlich. Nässe und Feuer, selbst leichte Stöße können ihr nichts anhaben. Aber Steinwände sind unwirtlich kalt.

Könnte man nicht die drei Bauweisen miteinander kombinieren, um ihre Vorzüge zu nutzen und die Nachteile möglichst auszuschließen?