Zum Inhalt springen

Die Hochzeit

Es gibt immer mehr Paare, die sich eine ansehnliche Hochzeitsfeier wünschen. Angefangen beim weißen Hochzeitskleid bis hin zur Kutsche, es soll an nichts fehlen. Damit es auch Ihre Traumhochzeit wird, sollten Sie rechtzeitig mit der Vorbereitung und Planung beginnen.

Folgende Nachweise sind bei der Anmeldung mitzubringen:

  • Gültiger Personalausweis oder Reisepass
  • Aufenthalts- /Meldebescheinigung
  • Beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch (Nicht Familienstammbuch)
  • Abstammungsurkunde (unter bestimmten Umständen) Oftmals ist es der Fall, das zusätzlich folgende Dokumente/Unterlagen für den Antrag zur Eheschließung benötigt werden.
  • Falls ein Partner schon verheiratet war, Scheidungsurkunde bzw. Sterbeurkunde des vorherigen Ehepartners.
  • Falls ein Partner ein Kind mit in die Ehe bringt, benötigt man Abstammungsurkunde und Sorgerechtsbescheid.
  • Falls schon gemeinsame Kinder vorhanden sind, ist die Abstammungsurkunde und Vaterschaftsanerkennung erforderlich.
  • Falls man einen akademischen Grad besitzt (z. B. Hochschuldiplom oder Doktor) und möchte, dass dieser auch in den Urkunden eingetragen wird, muss man die Diplom- bzw. Promotionsurkunde nachweisen.

Es empfiehlt sich beim örtlichen Standesbeamten vor der Anmeldung zur Eheschließung genau nachzufragen, welche Unterlagen in Ihrem speziellen Fall benötigt werden, da einige Nachweise unter Umständen bereits auf dem entsprechenden Standesamt vorhanden sind.

Für viele ist die wichtigste Frage: Wie soll die neue Familie eigentlich heißen?

Bevor Sie heiraten, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie in der folgenden Zeit heißen wollen. Immerhin tragen Sie diesen Namen vielleicht bis an das Ende Ihrer Tage. Der eigene Name hat eine große Bedeutung, mit dem man seine Gefühle, ganz persönliche Erinnerungen oder auch seinen guten Ruf verbindet. Vielleicht wollen Sie den bisherigen Familiennamen auch in die nächste Generation hineintragen, damit er nicht in Vergessenheit gerät. Das aktuelle, 1994 vom Gesetzgeber eingeführte neutrale Namensrecht kommt Ihnen in Ihren Überlegungen entgegen.

Folgende Entscheidungen sind möglich:

  • Sie nehmen den Familiennamen Ihres Mannes an und bleiben damit bei der traditionellen Regelung. Auch Ihre Kinder tragen diesen Namen (Familie Meier).
  • Ihr Mann nimmt Ihren Namen an, Ihre Kinder erhalten diesen Namen auch (Familie Becker). Sie können sich auch für einen Doppelnamen entscheiden -allerdings nur einer der beiden Partner (bspw. Frau Becker-Meier oder Herr Meier-Becker), während der andere Partner seinen Namen behält. Dieser Name wird dann der "Familienname", mit dem alle Kinder, die aus der Ehe entstehen, benannt werden (Paul Meier oder Paul Becker). Übrigens: Die Reihenfolge des Doppelnamens bleibt ganz Ihrer Entscheidung überlassen (Becker-Meier oder Meier-Becker)
  • Sollten Sie den gleichen Nachnamen haben, dürfen Sie daraus keinen Doppelnamen machen (Becker-Becker geht nicht).
  • Falls Sie vor der Heirat einen Doppelnamen hatten (Becker-Müller), dann dürfen Sie diesen Namen weiterführen. Auch wenn Sie einen mehrgliedrigen Namen haben (Becker von der Mühlen), dann können Sie einen weiteren Namen anhängen. Jedoch dürfen diese beiden Namensformen nicht zum Familiennamen erklärt werden.
  • Sie können aber auch Ihren jeweiligen Nachnamen beibehalten (Frau Becker, Herr Meier), für Ihre Kinder müssen Sie allerdings einen Familiennamen bestimmen (Paul Becker).

Im Falle einer Wiederverheiratung nach einer Scheidung können Sie ihren Familiennamen weiterführen. Jedoch darf ihr neuer Partner diesen Namen nicht übernehmen und er darf auch nicht der Familienname werden.

Hochzeitsbräuche

Die unterschiedlichsten Bräuche haben sich über Jahrhunderte hinweg rund um die Hochzeit entwickelt und sind auch heute noch sehr beliebt. Hier lesen Sie eine kleine Auswahl:

Der Polterabend

Der Polterabend ist ein Hochzeitsbrauch, bei dem durch das Zerbrechen von Porzellan ein Gelingen der Ehe gewünscht wird. Durch das laute Poltern sollen böse Geister vertrieben werden, aber auch das Sprichwort "Scherben bringen Glück" findet Anwendung. Nicht nur Porzellan, sondern auch Steingut, Blumentöpfe oder Keramikartikel, wie Fliesen, Waschbecken oder Toilettenschüsseln können verwendet werden. Neben Zerbrechlichem sind auch metallene Gegenstände wie Blechbüchsen oder Kronkorken beim Poltern verbreitet (erhöhen die Lautstärke). Auf keinen Fall darf Glas zerbrochen werden, es steht für Unglück. Ein Spiegel ist ebenfalls tabu, denn er prophezeit sieben Jahre Pech. Der entstandene Scherbenhaufen muss vom künftigen Ehepaar gemeinsam aufgefegt und entsorgt werden. Dies verspricht eine gute Zusammenarbeit in der Ehe und schwierige Lebenslagen werden zu zweit durchgestanden und gemeistert.

Baumstamm zersägen

Ein Baumstamm muss mit einer Säge durchschnitten wer den. Man verwendet dafür eine Schrotsäge. Bei ihr kommt es darauf an, dass abwechselnd gezogen und entlastet wird, nur so wird ein verklemmen vermieden. Der Brauch steht für die Gleichberechtigung in der Ehe, sowie für die Balance von Reden und Zuhören, von Aktivsein und Seinlassen.

Über die Schwelle tragen

Böse Geister lauern nicht nur vor der Tür, sondern auch unter der Schwelle, wenn die junge Braut das neue Heim betreten will. Sie missgönnen ihr nach altem Aberglauben das Glück. Deshalb trägt der Bräutigam die Braut beschützend über die Schwelle. Sie kommt so nicht mit den dunklen Mächten in Berührung.

Altes, Neues, Geliehenes, Blaues

Eine Braut sollte vier Dinge am Hochzeitstag bei sich haben: etwas Altes, z. B. ein altes Familienschmuckstück, das für den Lebensabschnitt als ledige Frau steht. Etwas Neues, z. B. der Ehering, der das vor ihr liegende Leben als verheiratete Frau bezeichnet. Etwas Geliehenes, z. B. eine geliehene Halskette, dies soll als Zeichen der Freundschaft dienen. Und etwas Blaues, z. B. ein Strumpfband, als Sinnbild für die Treue.

Hochzeitskerzen

Brautkerzen und Hochzeitskerzen gehören wieder zum festen Bestandteil vieler Hochzeiten. Nachdem die Tradition der Hochzeitskerzen einige Jahre in Vergessenheit geraten war, entdecken immer mehr Paare die Tradition der Hochzeitskerzen neu. Die Hochzeitskerzen werden jährlich zum Tag der Eheschließung angezündet und erinnern mit Ihrem Licht und Ihre Wärme, an das gegebene Versprechen des Zusammenhalts an guten wie in schlechten Tagen. Mittlerweile gibt es auch Hochzeitskerzen zur Silbernen Hochzeit und zur Goldenen Hochzeit.