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Lückendorfer Bergrennen Oberlausitzer Renntradition seit 1923

Foto: Mario England

Eine einzigartige Geschichte Der Bergrennkurs im Zittauer Gebirge zählt zu den ältesten Rennstrecken Deutschlands. Am 03.06.1923 donnerten zum ersten Mal Motorräder die alte Handelsstraße hinauf zum Lückendorfer Forsthaus. Damals fuhr ein Löbauer auf einer 750 ccm Wanderer am schnellsten auf den Berg hinauf.

1927 gewann Helene Kluge mit einem Hanomag Sportwagen als erste Frau das Lückendorfer Bergrennen. In den Starterlisten jener Zeit standen Weltmeisterschaftsfahrer wie Hans Stuck, Rudolf Carraciola oder Manfred von Brauchitsch. Ab 1931 galt das Rennen als Lauf zur Deutschen Bergmeisterschaft und zog bereits über 50.000 Zuschauer in seinen Bann.

Fotograf Zittau: Jens Böhme

Motorräder, Gespanne und Rennwagen mit bis zu 8000 cm³ rasten den Berg hinauf, unter ihnen klangvolle Marken wie Bugatti und Mercedes. Ab 1934 wurden dann auf der beliebten Rennstrecke vor den Toren Zittaus keine Rennen mehr ausgetragen. Erst 1961 waren auf der 4 Kilometer langen Distanz in den Bergen erneut Rennmotoren zu hören. Nach und nach mauserte sich der Wettbewerb unter der Leitung des MC Robur Zittau bis zum Meisterschaftslauf der DDR. Die Rennleidenschaft der Lausitzer zog abermals viele Zuschauer an die traditionsreiche Bergstrecke, um erfolgreiche Rennfahrer der Nachkriegszeit, wie Heinz Melkus und die damaligen MZ-Fahrer Günter Bartusch und Heinz Rosner zu bestaunen. Auch mehr und mehr internationale Starter konnten wieder in die Starterlisten eingetragen werden. Unter ihnen waren sehr erfolgreiche Fahrer wie Han Leenheer, Jaap Mojen und Heinz Schmied - um nur einige zu nennen. Im Jahr 1970 endete die zweite Staffel des Bergrennens. Straßenschäden ließen keinen Rennbetrieb mehr zu.