Niedercunnersdorf und Ortsteil Ottenhain
Durch die Ansiedlung zahlreicher Häusler im 17. und 18. JH kann man in Niedercunnersdorf ebenfalls eine vielzahl kleinerer Umgebindehäuser erkennen. Seine Erwähnung führt der Ort ebenso wie die Nachbargemeinde Obercunnersdorf auf die Urkunde von 1221 zurück.
Der Ortschronist berichtet 1833 davon, dass es einen Gasthof und sehr viele Leineweber gibt. Durch die geistliche Grundherrschaft des Bautzner Domstifts herrschte kein Frohndienst, jedoch der geforderten Abgaben an die Kirche geschuldet, ratterten auch in vielen Häusern Niedercunnersdorfs einst die Webstühle. Das Heimatmuseum des Ortes läßt den Besucher erahnen, wie es seinerzeit im Haushalt einer Weberfamilie zuging.
Museum Alte Weberstube
Niedere Hauptstraße 37
02708 Niedercunnersdorf
Anmeldung über Gemeindeverwaltung
Telefon: 035878/60200
Die Ware wurde im Ort auch weiterveredelt. Darum kümmerten sich dann die ansässigen Bleicher Glätter, Färber und Textildrucker.
Im Haus123 befand sich auch ein Göpel als Mangel.
Früher wurden die Tücher von Hand aufgespannt und darin schwere rollende Steine hin- und herbewegt.
Ein Göpel ist eine mechanische Vorrichtung zur Erzeugung einer Antriebskraft durch Menschen oder Tiere.
In besagtem Haus bewegten Pferde die 500 Zentner schwere Last.
Auch Niedercunnersdorf besticht durch seine schönen gepflegten Umgebindehäuser, von denen mehr als 2/3 vor 1820 erbaut wurden.
Besonders sehenswert ist das 1813 errichtete Pfarrgehöft.
Wer aufmerksam durch das Dorf geht, dem fällt auch der Gedenkstein für

Wilhelm Leberecht Tempel (* 04.12.1921 in Niedercunnersdorf - † 16.03.1889 in Italien) ins Auge.
Dieser war bekannt als ein Lithograf und Astronom. Er entdeckte unter anderem fünf Asteroiden und zwölf Kometen.
Technisches Museum


Niedere Hauptstraße 34
02708 Niedercunnersdorf
Anmeldung über Gemeindeverwaltung
Telefon: 035875/60200
Ottenhain, der Ortsteil von Niedercunnersdorf fand seine urkundliche Ersterwähnung 1317.
In Ottenhain gab es einst zwei Rittergüter. Diese hatten bis 1920 noch getrennte Gutsbezirke. Alle Bauern mussten 6 Tage die Woche zu Hofe arbeiten.
Bis zu seiner Vereinigung 1853 bestand der Ort aus zwei Teilen, nämlich Ober- und Niederottenhain.
Seit 1790 konnten die Ottenhainer Kinder eine eigene Dorfschule besuchen, dessen Personal im festgelgten Rhytmus zwischen beiden Gutsherrschaften wechselte.
In eben dieser Dorfschule wurde bis zum Jahre 1842 unterrichtet.
Schulmuseum

Ottenhain, Dorfstraße 11
02708 Niedercunnersdorf
Anmeldung über Herrn Grüner
Telefon: 03585/481161
Wer heute durch Ottenhain geht, bemerkt auch dort die schönen Umgebinde- und Fachwerkhäuser. Auch die beiden Rittergüter sind noch zu sehen.
Den Glanzpunkt Ottenhains bildet das in den letzten Jahren aufwendig rekonstruierte Schloss, von dessen Turm man einen herrlichen Ausblick auf Ottenhain und seine angrenzenden Orte hat.
Bis bald in Niedercunnersdorf und Ottenhain