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Viel Theater in diesem Sommer

Wer von guter Kultur in der Oberlausitz spricht, muss, neben einer gepflegten touristischen Landschaft und den vielen, über das ganze Jahr verteilten, veranstalterischen Highlights, ganz vorn auch das Zittauer Gerhard-Hauptmann Theater erwähnen. Damit das Haus auch weiterhin seinen guten Ruf als kultureller Mittelpunkt der Stadt – sprich: der gesamten südlichen Oberlausitz – behaupten kann, begrüßte das Ensemble erst letztes Jahr im Oktober seine Gäste im frisch renovierten Theaterbau am Zittauer „Ring“. Und natürlich wird auch in diesem Sommer wieder jede Menge Action unterm freien Himmelszelt angeboten - nämlich auf der allseits bekannten Waldbühne Jonsdorf und im Zittauer Klosterhof.

Klosterhof

Mitten in der Stadt dient das historische Flair des Klosterhofes dieses Jahr als Kulisse für die Aufführung von Molières Komödie: „Der eingebildete Kranke“. Hier darf herzlich gelacht (und natürlich auch geklatscht) werden, wenn man miterlebt, wie die Ärzte bei Argan, der als echter Hypochonder von vielen Scheinkrankheiten geplagt wird, mit überflüssigen Behandlungen und überteuerten Rechnungen so richtig absahnen. Unter diesen Umständen kommt es sicher nicht von Ungefähr, dass Argan auf der einen Seite seine Tochter gegen ihren Willen ausgerechnet mit einem Arzt verheiraten will und auf der anderen Seite seine scheinheilige Ehefrau nur darauf wartet, ihn zu beerben. Magd und Bruder vereinbaren schließlich, Argan von seiner Hypochondrie zu heilen und ihm die Augen zu öffnen. Er stellt sich auf ihren Rat tot und erfährt so manche Wahrheit. Es ist das letzte Werk von Molière, in dem er hauptsächlich die Angst vor dem Tod ins Lächerliche zieht. Sehr gut inszeniert von den Zittauer Theaterleuten wird uns hier nicht nur der Eulenspiegel vorgehalten …

Waldbühne Jonsdorf

Für alle Karl-May-Fans ist vor der traumhaften Kulisse des Zittauer Gebirges die Luft wieder einmal bleihaltig. Es wird wild umher geschossen und Pfeile zischen sicher in ihr Ziel, weil sich Indianer, Trapper und die bösen Tramper bei ihren Auseinandersetzungen auf der Waldbühne Jonsdorf turbulente Schlachten liefern. Sie werden erleben, wie sich der Erzschurke Cornel Brinkley, begleitet von einer Bande Gleichgesinnter, auf den Weg in die Rocky Mountains macht, um einen legendären Indianerschatz zu heben, der dort im Silbersee liegen soll. Durch einen Mord konnte er sich schon einen Teil der Schatzkarte unter den Nagel reißen und nun schreckt er vor keinem Verbrechen zurück, den anderen Teil des Planes auch noch in seinen Besitz zu bringen. Doch eine ganze Reihe aufrichtige Männer, unter ihnen Old Shatterhand und Winnetou, sind Brinkley auf den Fersen, da sie mit ihm noch eine Rechnung zu begleichen haben … „Der Schatz im Silbersee“ - ein spannendes und unterhaltsames Abenteuerstück – eigentlich nicht nur für Liebhaber von Karl-May-Romanen.