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Taufe und Namensweihe

Foto: Atelier Schultz

Die Taufe ist ein Fest der Freude und der Dankbarkeit über die Geburt eines Kindes. Die Taufe sieht in jedem neugeborenen Kind ein Geschenk Gottes. Sie betont den Eigenwert des neuen Menschen, seine Menschenwürde und sein Recht auf einen eigenen Weg. Mit der Taufe wird ein Kind in die Gemeinschaft der Christen/ innen aufgenommen, die größer ist als der Familienkreis. Deshalb wird die Taufe oftmals im Sonntagsgottesdienst oder im Kindergottesdienst zusammen mit der Gemeinde gefeiert.

Die Taufe im Namen Gottes stellt das Kind unter den besonderen Schutz Gottes. Sein Segen wird dem Kind in der Taufe zugesprochen. Dieser Zuspruch wird durch ein Segenswort, eine Handauflegung und ein Kreuzzeichen bekräftigt. Das Wasser der Taufe ist ein Zeichen für das Wasser des Lebens und macht damit deutlich, dass Gott diesem getauften Kind alles geben möchte, was es zum Leben braucht.

Die Patenschaft

Mindestens ein Taufpate sollte für das Kind gefunden werden, nach oben sind da aber keine Grenzen gesetzt. Üblich ist es, dass zwei Paten von den Eltern eingesetzt werden. Viele Eltern wählen ihre Geschwister als Paten aus. Das hat den Vorteil, da sie mit dem Patenkind lebenslang familiär verbunden sind. Aber es können auch Tanten, Onkel, Freunde und Bekannte als Paten ausgewählt werden. Voraussetzung für die Patenschaft ist, dass die Taufpaten einer Kirche angehören und die Konfirmation oder Kommunion durchgeführt wurde. Ein Pate übernimmt ein wichtiges Amt und verpflichtet sich, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Die Paten sollten in der Lage sein diese Aufgaben zu übernehmen und ihnen auch nachzukommen. Die Beziehung zwischen Paten, Kind und den Eltern des Kindes sollten gut und gefestigt sein.

Aufgaben des Taufpaten

Der Taufpate hat die Aufgabe, die Eltern zu unterstützen und die menschliche und religiöse Entwicklung des Täuflings zu begleiten. Früher hatten die Taufpaten eine Fürsorgepflicht für das Kind, im Falle, dass den Eltern etwas zustößt. Manchmal wird dies auch noch von den Eltern gewünscht, allerdings muss hier durch ein Testament vorgesorgt werden. Heute sind diese Aufgaben in den Hintergrund getreten. Die Taufpatenschaft beschränkt sich oft lediglich auf das Beschenken bei festlichen Anlässen. Die meisten Paten bemühen sich aber, eine persönliche Beziehung zu ihren Patenkind aufzubauen und ihm ein Gesprächspartner und Freund zu sein.

Wann endet das Patenamt?

In der evangelischen Kirche formal nach der Konfirmation. In der katholischen Kirche endet die Patenschaft nicht.

Festlich gekleidet geht es zur Taufe

Ein alter Brauch bei der Taufe ist, dem Täufling ein weißes Gewand überzuziehen. Es ist das Symbol für ewiges Leben und wird deshalb oft bei der Taufe verwendet. Es gibt auch den Brauch, dass das Taufkleid selbst genäht und der Name und Taufdatum in den Saum des Kleides gestickt wird. Wenn man mehrere Kinder bekommt wird das Taufkleid “vererbt” und mit dem Namen und Taufdatum der Geschwister ergänzt. Auch die Gäste sollten festlich gekleidet sein. Es muss aber nicht der beste Anzug sein, den man z.B. Zu einer Hochzeit trägt.

Was für Unterlagen brauchen wir für die Taufe?

Bitte wenden Sie sich an Ihr Gemeindebüro, um einen Termin für das Taufvorgespräch und die Taufe selbst zu vereinbaren. Dort erfahren Sie alles Notwendige. In der Regel benötigen die Paten eine Paten-Bescheinigung des Pfarramts am Wohnort der Paten über die Berechtigung zum Patenamt. Wenn Sie als Eltern ein Familienstammbuch haben, bringen Sie es bitte zum Taufgespräch mit. Auf jeden Fall benötigen Sie auch die Geburtsurkunde des Kindes und Ihre Personalausweise.

Der Taufspruch

Zu einer Taufe gehört in jedem Fall ein persönlicher Bibelvers, der dem Täufling mit auf den Weg gegeben wird und den in der Regel die Eltern aussuchen. In diesem Vers sollte sich ausdrücken, was Sie für Ihr Kind als besonders wichtig erachten.

Namensweihe

Die Namensweihe (oder Namensfeier) ist eine nicht religiös gebundene, sondern weltliche Begrüßungsfeier eines Kindes. Bei der Namensweihe können auch Paten zur Seite gestellt werden. Die Eltern, Großeltern und Paten werden in einer kurzen Absprache darauf eingestimmt, das Kind im Geiste des Humanismus zu erziehen. Das Fest wird durch Musik und Rezitationen umrahmt.

In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe e.V. wird die Namensweihe angeboten (siehe Kontaktadressen in der Rubrik Jugendweihe). Einige Standesbeamte im Landkreis Löbau-Zittau vertreten den Sächsischen Verband und nutzen für diese Feierstunde die Räumlichkeiten des Standesamtes. (Neugersdorf, Ebersbach, Eibau, Neusalza-Spremberg, Oderwitz, Zittau).

Ähnlich wie bei der Taufe gibt es auch Paten bei der Namensweihe. Allerdings müssen sie keiner Religion angehören, getauft, konfirmiert oder kommuniert sein. Es ist also egal, ob Sie Onkel, Tante, Freunde oder Bekannte als Paten für Ihr Kind auswählen.