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Und wie kam nun das Haus Umgebindehaus zu seinem Namen?

Vor reichlich 100 Jahren, eigentlich erst, als die Volksbauweise bereits aus der Mode kam, entdeckten Städter den Reiz und Wert unserer Umgebindehäuser. „Lausitzer Haus“ nannten sie diese mit einem Notbegriff.

Für den Oberlausitzer war es das gewöhnliche Haus im Ortsbild und deshalb ohne einen besonderen Namen.

1897 führte der sächsische Architekt und Hausforscher O. Gruner den Begriff „Umgebindehaus“ in die Fachliteratur ein. Dazu verdolmetschte er den uralten Mundartbegriff „Imbschrut“ für die grob gezimmerte („geschrotete“) Stützkonstruktion, welche die Blockstube auf drei Seiten umbindet. Anklänge gibt es aber auch an den Zimmermannsbegriff des Abbindens für eine zusammengefügte Holzverbindung.