Und zu guter Letzt noch die Dachkonstruktionen
Bei den Umgebindehäusern sieht man viele Übergangsformen zwischen Sparren-, Pfetten- und Kehlbalkendächern. Die Sparrendächer ermöglichten nur relativ kleine Spannweiten. Durch die zusätzliche Abstützung mit Kehlbalken konnten größere Spannweiten realisiert werden. Diese Form ist auch die am häufigsten vorkommende Dachkonstruktion in der Oberlausitz.
Als Dachdeckung wurden Stroh, Holzschindeln, Schiefer und später auch Ziegel verwendet. Dichtdächer aus Blech sind selten. Im 18. Jahrhundert war die Deckung mit Stroh bestimmend.
Sie tritt heute nur noch sehr selten auf. Heute findet man hauptsächlich Schiefer- und Ziegeldächer. Die Deckung mit Schiefer ist dabei meist sehr kunstvoll gestaltet. Die Deckung mit Ziegeln erfolgte mit Biberschwänzen. Heutige Ziegel mit Falzen lassen auf Grund ihrer Größe die Eindeckung von Hechten und Ochsenaugen (siehe Fenster und Türen) nicht mehr zu und sollten daher nicht verwendet werden. Durch diese Umdeckungen verschwinden meist auch Verzierungen, wie Jahreszahlen, Namen oder Muster, die mit andersfarbigen Ziegeln oder Schindeln eingedeckt wurden.